Wenn man die üblichen verdächtigen Technik-, Auto- und Spiele-Magazine als Druck- oder Netzausgabe durchsieht, fällt einem das Wort “angetestet” auf. Angetestet, das bedeutet scheinbar so viel, wie: Wir haben mal eben einen kurzen Blick darauf geworfen, aber nicht richtig. Kein Test, nur ein An-Test.
Dieses “Antesten” gab es vor dem Internet nicht, oder? Und es scheint ein Reflex zu sein auf die scheinbare Unmöglichkeit, sich mit einem Produkt näher zu beschäftigen. Da das Veröffentlichungsdatum, besser noch die -uhrzeit und die Menge an Nachrichten die Bedeutung des Gehalts der einzelnen Meldung übersteigt (nein, Quantität schlägt hier nicht um in Qualität), wird eben nur noch angetestet, angespielt und angeirgendwast. Man ist sich also durchaus bewusst, immer nur vorbeizurennen und liefert bereits im Titel die Entschuldigung für die Kürze ohne den Grund für die hektische Oberflächlichkeit mitzuliefern.
“Angetestet” scheint somit die Aufforderung zu sein, etwas nicht zu lesen. Die Reaktion auf Antesten wäre somit Übersehen. Verzeihung, sie haben das angetestet? Das habe ich doch glatt übersehen.
[…] Angestet: Der Kurz-Test. […]