Anhand der in der Regel Popularitäts-zentrierten Themenauswahl medizinischer Fachzeitschriften versucht die Journalistin Hannah Brown in ihrem Artikel How impact factors changed medical publishing—and science die Auswirkungen des Aufmerksamkeitsdrucks in der Wissenschaft zu problematisieren. Nun scheint eine binäre Sicht Wissenschaft-Veröffentlichung beide Welten zu stark voneinander zu trennen und eine reine Wissenschaft ohne die sie begleitende und konstituierende mediale Öffentlichkeit zu stilisieren. Interessant ist jedoch der Hinweis: Es gebe auch in der (medizinischen) Wissenschaft kaum einen Zusammenhang zwischen sehr häufig zitierten Artikeln und solchen Artikeln, die von Experten später als entscheidend bewertet werden. (Quelle)
Spitzt man diese These zu, fragt sich, nach welchen Kriterien in der Wissenschaft Neues generiert werden kann und ausgewählt wird – ein Diskurs, der derzeit auch in der Urheberrechtsdiskussion geführt wird, da sich die Frage stellt, inwieweit Schutzmechanismus populärer Güter nicht Innovationen verhindern, sowie Belohnungsmechanismen, die eigentlich der Stimulierung dienen sollen, nicht konservative Entwicklungsstrategien fördern. Siehe dazu: Beständigkeit liegt nur im Wandel.