Belanglos oder nicht, so scheint die Frage, wenn man die Ankündigung zur Ausstellung Aqua & Aero des Künstlers johannes p osterhoff liest:
Die grafischen Benutzeroberflächen aktueller Betriebssystemescheinen nicht nur «die Art und Weise zu verändern», in der manseinen Computer benutzt (Pressetext Apple OS X), sie verfolgen auchimmer weniger das Ziel, eine adäquate Entsprechung und damit eine vermittelnde Position für eine tatsächliche Funktionalität des Computers finden zu wollen – eine individuelle Benutzererfahrung,ein «völlig neuartiges und bahnbrechendes Computererlebnis»(Pressemitteilung Windows Vista), eine größtmögliche Erzeugungvon Realität und eine festgeschriebene Mediennutzung scheinen mit den aktuellen Betriebssystemen an deren Stelle zu treten.
johannes p osterhoff hinterfragt diese inzwischen äußerst farben-frohen visuellen Benutzeroberflächen und zeigt, dass sich mit dem inzwischen vorhandenen Mehr an Information nicht nur ganze Bildermalen lassen …
Aha, soso. Das Hinterfragen muss eventuell hinterfragt werden. Zumindest die Ankündigung und der Flyer überraschen kaum, sondern wirken wie artige Versuche, den Aha-so-ist-das-also-Effekt auszulösen, was nicht heißen soll, Das kann ich auch!, aber doch irgendwie nicht mehr als ein müdes Lächeln produziert.
Wer müde mitlächeln möchte, finde sich ein bis zum 29. Juli in der Galerie35, Simon-Dach-Straße 35, 10245 Berlin-Friedrichshain.