Leitmedium

Es gibt kein analoges Leben im digitalen.

Caspar C. Mierau arbeitet als technischer Berater und denkt als Medienwissenschaftler, der zur Computergeschichte promoviert, über die Geschichte und Gegenwart von Technologie nach. Er schreibt und podcastet an der Schnittstelle von Praxis und Theorie, Technik und Kultur. Notiert kurze Gedanken auf Mastodon. Hat "Leitmedium" ganz offiziell als Künstlername im Ausweis stehen.

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12 von 12 im Juli 2015

12. Juli 2015 by leitmedium

Wie schon im in den letzten Monaten hat mich @fraumierau auch im diesen Monat aufgefordert, meine 12 von 12 zu liefern. Und los… (p.s.: Die Sicht von @fraumierau auf diesen Tag gibt es hier.)

1. Sonntagsfrühstück

Es ist Sonntag und ich bereite unser traditionelles Wochenendfrühstück vor, mit dem ich danach alle auf Instagram ärgere, wie mir mitgeteilt wurde. Leben ist kein Ponyhof. Die @fraumierau hat mir verboten, dort eine Fotokollage zu posten, weil das anders aussieht als sonst. Deswegen nutze ich die 12 von 12, um erstens endlich die neue Instagram-App Layout auszuprobieren und zweitens mein unheimlich kreatives Nutella-Smiley-Toast der Weltöffentlichkeit zu präsentieren.

2. Richtung Land

Wir fahren zur Zeit sonntags meistens in unser Landhaus, da wir dort noch nicht übernachten können. Beim Losfahren bin ich kurz irritiert, weil die Stadtreinigung gerade die Mülleimer entleert. Es ist doch heute Sonntag, oder?

3. Lobo

Beim Tanken muss ich wieder über das “Lobo”-Logo kichern.

4. Die Welt unterm Glas

Ich liefere @fraumierau im Landhaus ab, damit sie ein wenig mit dem Presslufthammer spielen kann und fahre mit den Kindern in den Wald. Wir nehmen Vergrößerungsgläser mit und untersuchen Pflanzen, Käfer und Ameisen (no animals were harmed).

5. Wald-Obst “sammeln”

Es ist Zeit für Wald-Obst. Unsere Ausbeute hält sich in Grenzen: Eine Himbeere und eine Erdbeere. Achtungserfolg, würde ich sagen.

6. Nudeln, Nudeln, Nudeln

Das Kinderzimmer im Landhaus ist derzeit die Küche. Nachbarn haben uns DDR-Elektroherdplatten geliehen, mit denen ich Baustellen- und Kinder-taugliche Nudeln zaubere.

7. Trepp auf, Trepp ab

Unsere neue alte Bauernhaus-Treppe hat es mir angetan. Ich schmachte sie ein wenig an und gehe immer rauf und runter, wobei man derzeit aufpassen muss, nicht am Ende der Treppe runterzufallen, denn da ist gerade: nichts.

8. KrrrrRRRRrrraaaacccHhhh

Die @fraumierau und ich wechseln uns beim Einreißen einer Wand ab. So einen Presslufthammer zu halten ist auch anstrengend. Wenn man die obersten Steine einer Mauer entfernt hat, geht es eigentlich. Die oberste Reihe ist aber ein Level für sich. Zum Schluss haben wir daher alle Eloquenz aufgegeben und die oberen Steine mit aller Gewalt gespalten, um sie in Einzelteilen rauszuziehen. Danach hat man einen Hörsturz oder zwei, fühlt sich aber gut.

9. Licht

Ich kontrolliere den Schornstein. Noch kann man recht problemlos von unten nach oben schauen. Immer wieder beeindruckend, dass es in so einen Schornstein reinregnet und -schneint. Also mitten hinein ins Haus. File under: Gedanken eines Stadtmenschen.

10. Johannisbeerwaffeln ohne Johannisbeeren

Liebe Nachbarn laden uns zu frischen Johannisbeerwaffeln ein. Ich muss die Johannisbeeren aufgrund traumatischer Kinderheitserinnerungen ablehnen, nehme aber gern den Rest – und vor allem den Kaffee.

11. Mehr Kaffee

Doch die typischen Wochenend-Koffein-Entzugserscheinungen verlangen nach mehr Kaffee, also bastle ich, zurück im Haus, mit der kleinen Espresso-Maschinen noch eine Runde. Der Geschmack lässt auch die geschmacklose Tapete und den allgegenwärtigen Baustaub vergessen.

12… von 12

Wieder in Berlin angekommen, werden die Kinder ins Bett gebracht und dieser Blog-Post fertiggestellt. (Das soll jetzt so ein bisschen Inception-mäßig rüberkommen. Ich fürchte, das hat nicht geklappt.)

  • 12 von 12 im Februar 2016
  • 12 von 12 im April 2015
  • 12 von 12 im August 2015

Filed Under: Allgemein

Comments

  1. suzie wong says

    12. Juli 2015 at 21:10

    @leitmedium @fraumierau ich bewundere euren Tatendrang so’ne Hütte selbst auszubauen. Ich wüsste gar nicht wo ich zuerst anfangen sollte.

  2. leitmedium says

    12. Juli 2015 at 21:11

    @bildungsasket @fraumierau Oh, das täuscht. Das meiste machen zwei tolle Handwerker aus dem Dorf. Aber wir versuchen mitzumachen.

  3. Anja Constance Gaca says

    12. Juli 2015 at 21:16

    Musste spontan daran denken: https://www.youtube.com/watch?v=wmin5WkOuPw

  4. JesSi Ca says

    12. Juli 2015 at 22:13

    Wir haben vor zweieinhalb Jahren gebaut und ich wünschte ich hätte einen Funken mehr Gelassenheit von Euch dabei abbekommen. Ich war hochschwanger und dann mit Säugling und hab mich so geärgert nicht mehr anpacken zu können und dabei fuhren meine Emotionen ganz schön Achterbahn…. Aber es ist toll zu sehen wie Ihr das angeht und ich bin gespannt wie das Ergebnis dann mal ausschauen wird.

    Liebste Grüße
    JesSi Ca

  5. Gebürtiges Landei says

    12. Juli 2015 at 22:41

    Die Thermik verhindert in den meisten Fällen das Fallen des Niederschlages in den Verschlag! ;p

    • leitmedium says

      12. Juli 2015 at 22:42

      Puh, jetzt bin ich aber beruhigt 🙂

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