Diese Woche wollte ich das zweite Mal beim Kaisers Bringdienst bestellen (Eltern-taugliches bestellen langweiliger Dinge wie Küchenpapier und Milch mit Lieferung zur Wunschzeit). Während ich beim ersten Versuch problemlos per Bankeinzug bezahlen konnte, lehnte der Clearing-Dienst RatePAY meine Daten diesmal mit spärlichem Kommentar ab:
Was mich an dieser Meldung störte, war nicht so sehr der Fakt, dass der Bezahlvorgang nicht klappte: Kaisers steht wie den meisten anderen Marktanbietern eine Vertragsfreiheit zu (die sich beim Bestellen von grundlegenden Bedarfsartikeln jedoch schon merkwürdig anfühlt). Störend war die fadenscheinige Aussage, man würde Einzelnheiten in einer nicht einmal verlinkten Datenschutzerklärung finden (ich habe nur das hier gefunden). Was ich mir an dieser Stelle wünsche, ist deutlich mehr Transparenz, auf welcher Basis die Entscheidung getroffen wurde. Rating findet statt und es ist, ob man es will oder nicht, konsequent aus Sicht eines Anbieters, vor Vertragsabschluss Informationen über den Vertragspartner einzuholen. Ich möchte jedoch zumindest wissen, warum ein Geschäft, eine Bank oder sonstwer “nein” sagt. Nur habe ich darauf derzeit keinen Anspruch. Es geht hier um beiderseitige Transparenz.
Ich habe bei Kaisers nachgefragt und als Antwort teilte man mir mit, dass es sich angeblich um ein Zahlendreher in meinen Kontoinformationen handelte. Das ist zwar nahezu ausgeschlossen, weil die Felder automatisch ausgefüllt werden, aber immerhin kann ich beim nächsten Mal auf die Tortur mit einer EC-Karte an der Wohnungstür bezahlen zu müssen verzichten.
p.s.: Von diesem Wunsch nach Transparenz unberührt bleibt die Diskussion darüber, wie man mit Vertragsfreiheit in Rating-Zeiten umgeht, um Versorgungsstandards z.B. bei Krankenkassen diskriminierungsfrei garantieren zu können.