Seit einigen Tagen geistert ein Video durchs Netz, in dem Menschen durch einen als Riesen-Spinne präparierten Hund beinahe zu Tode erschreckt werden. Ich verzichte hier auf eine Feststellung, ob das nun lustig ist oder nicht, denn Humor ist subjektiv. Was ich jedoch für falsch halte, ist: Dem Video durch Weiterverbreiten noch mehr Verbreitung zukommen zu lassen. In dem Video werden Menschen absichtlich in Trauma-auslösende Ängste versetzt. Für ein paar Sekunden Kichern. Das ist – ich muss es so konkret benennen – arschlochig. Das Video hat nichts verdient außer Ignoranz. Und ähnliches galt für die erst kürzlich verbreiteten Nackfotos von Prominenten, wie auch DRadio Wissen teilweise in “Schau da nicht hin!” betont.
Viele Szenarien über die in der Datenschutzdebatte diskutiert werden, sind oft kein technisches, sondern vor allem ein soziales Problem: Es sind wir, die lustige Fotostrecken von dummen/hässlichen/erotischen/skurrilen Menschen teilen. Und sie dabei verletzen. Und implizit das nächste Foto fordern.
Nicht teilen tut gar nicht weh.
[…] nicht mit allen zu teilen. Vielleicht kann das ja Bestandteil einer Ethik des Nicht-Teilens sein, die Leitmedium notiert hatte. Das halte ich in diesem Kontext für einen spannenden […]