Wie schon letzten Monat hat mich @fraumierau auch im August aufgefordert, meine 12 von 12 zu liefern. Ehrlich gesagt, ist das für mich merkwürdig, weil ich diese Art schnellen persönlichen Content eigentlich bisher nicht gebloggt habe. Dafür habe ich wohl noch immer einen zu publizistischen Anspruch an ein Blog. Doch das ist nicht richtig, denn ein Blog ist heute vor allem eine verlinkbare Ablage. Und hiermit lege ich meine 12 von 12 ab.
1. Eltern-Espresso
Morgendliches Ritual: Wer gegen sechs Uhr zuerst auf allen vieren aus dem Bett kommt, schaltet die Espressomaschine ein, damit sie nach einer halben Stunden Vorwärmzeit das erste Koffein gerecht verteilt werden kann.
2. Kinder-Wasser
Da wir irgendwie nichts zum Frühstücken zu Hause haben (huch), gibt auch für die Kinder erst einmal nur kurz etwas zu trinken. Also Wasser. Das gibt die Leitung noch her. Immerhin mit Strohhalm. Das rettet ausnahmslos jede Situation.
3. Öh, Lenker?
Ich fahre mit dem Rad Richtung Büro. Irgend etwas stimmt mit dem Lenker nicht.
4. Mein Kryptonit: Lachs
Ich treffe mich kurz mit einem Freund zum Frühstück im Barretino. Leider gibt es dort “Salmo” auf der Karte und ich hege noch immer den Verdacht, dass ich, was Lachs angeht, meine DDR-Kindheit kompensiere (Es gibt Lachs? Bestellt!).
5. Hinterhof-Geschleiche
Ich habe noch ein paar Minuten Zeit und schleiche durch ein paar Neuköllner Hinterhöfe. Mich überrascht diese Hof-Toilette. Wahrscheinlich für den Hausmeister?
6. Elektronische Türschlösser
Zur Strafe fürs Fahrstuhl fahren stehe ich vor diesen Resten eines elekrotnischen Türschlosses (nicht kaufen!), muss nochmal runter und auf der anderen Seite des Hauses zu Fuß hoch, um ins Büro zu kommen.
7. Auch Uhren brauchen Liebe
Ich mache mich auf den Weg zum Mittagessen mit Michael Seemann (@mspro). Nach Wochen habe ich mal wieder die Pebble eingeschaltet und sehe der Uhr genervt beim Aktualisieren zu.
8. Französische Schokolade
Nach dem Mittag trinke ich mit @mspro noch eine “Französische Schokolade” im “two and two“. Wir sprechen über sein gecrowdfundetes Buch “Das neue Spiel”, das er bald fertig geschrieben hat. Ich werde auch den letzten Teil noch gegenlesen und kommentieren.
9. Zack, zwei Euro gespart!
In Gedanken arbeite ich seit Wochen an einem Text über Selfies. Der Photoautomat heute hat mich wieder dran erinnert.
10. Stromausfall und alte Sachen
Nachdem es in der Straße einen Stromausfall gab, habe ich mich etwas früher auf den Weg gemacht und noch zwei Trödelläden besucht. Für unser Haus suchen wir alte Sachen. Die Kunst ist, so nach dem Preis zu fragen, dass man nicht den Touristen-Kurs genannt bekommt.
11. Fahrrad-Schimpfe und Warschauer Brücke
Nachdem sich das Fahrrad weiter merkwürdig verhalten hat, habe ich es zu Froschrad gebracht, wo man eine Augenbraue hochzog und mir erklärte, dass das jetzt aber wirklich gefährlich war. Irgendwas mit Steuerlagerspiel. Ich bin ja ein Freund von Arbeitsteilung. Das Rad bleibt jedenfalls ein paar Tage da und ich fahre mit der leicht verhassten BVG nach Hause. Auf der Warschauer Brücke gibt man sich Mühe alle Friedrichshain-Klischees zu erfüllen.
12. Blackjack und Mate!
Strohwitwer. Hammer Time! Ich esse schlechtes Essen, schütte mich mit Mate zu, schreibe schnell diesen Blog-Post und nehme mir vor, heute noch das Arbeitspensum von drei Jahren zu schaffen und nebenbei die Filmgeschichte der letzten zwei Jahrzehnte nachzuholen. Und nich vergessen, für morgen schon das Podcast-Equipment einzupacken, wenn ich mit Gregor Sedlag und einer Gästin die nächste Folge Picknick am Wegesrand aufnehme. Übermüdet, versteht sich.
[…] gibt wieder 12 Fotos aus meinem Leben am heutigen Tag und zum Vergleich 12 Bilder von meinem Mann @leitmedium auf seinem Blog zu sehen. Ein Tag im Leben vom Familienvater und ein Tag im Leben der Familienmutter. Und hier sind […]