Ein wirklich großartiges Stück Kulturgeschichte hat Trevor Elliot da zusammengetragen: In “Die Speech Bubble Logo, Die.” frappiert er (sie?) durch eine überraschend große Sammlung von Logos, die eine Sprechblase als tragendes Element benutzen. Natürlich ist ein Großteil der Firmen Web2.0-affin und man mag sich schon die Wortspiele mit platzenden Blasen verkneifen, ganz im Rückblick auf den ersten großen Knall. Doch hinter diesen Logos steckt eindeutig mehr als nur die Bescheinigung der Einfallslosigkeit von Grafikern: Scheinbar wird die Netzwerkmetapher als Paradigma des Internets abgelöst durch die Sprechblase als Ausdruck für die Phasenverschiebung, die weg von der Überwältigung der Vernetzung hin zum endlosen Blabla führt. Dieses “Netzbrabbeln”, wie man es wohl am treffendsten bezeichnen kann, ist eben jenes, worauf sich “Web 2.0” kondensiert, wenn man all das abzieht, was schon da war, bevor man es in ein überflüssiges Wort zu pressen sucht.