Bereits in den frühen Achtziger Jahren übertrug der Informatiker Donald E. Knuth die Netzmetapher auf digitale Strukturen. Das von ihm entwickelte WEB, eine Art Synthese aus Programmierung und gleichzeitiger Dokumentation zur Umsetzung des von ihm utopierten “Literate Programming“, bekam sehr bewusst diese Bezeichnung:
“I chose the name WEB partly because it was one of the three-letter words of English that hadn’t already been applied to computers. But as time went on, I’ve become extremely pleased with the name, because I think that a complex piece of software is, indeed, best regarded as a web that has been delicately pieced together from simple materials […] If we express a program as a web of ideas, we can emphasize its structural properties in a natural and satisfying way.” (Donald E. Knuth in “Literate Programming”)
Die Metapher wird, um im Sprachraum zu bleiben, weitergesponnen, da ausgehend vom WEB, die Prozeduren Tangle (Verwickelte) und Weave (Weben) ausgehen – in der heutigen Netzmetapher bleiben diese Sprachspiele eher aus, wenn von “Verlinkung” die Rede ist. Zwar klingt es anachronistisch, aber “Ich habe verwebt” statt “Ich habe verlinkt” ermöglicht immerhin klare Assoziationen und betont im Gegensatz zum völlige Einseitigkeit behauptenden Link eine Beidseitigkeit der Beziehung.