Leitmedium

Es gibt kein analoges Leben im digitalen.

Caspar C. Mierau arbeitet als technischer Berater und denkt als Medienwissenschaftler, der zur Computergeschichte promoviert, über die Geschichte und Gegenwart von Technologie nach. Er schreibt und podcastet an der Schnittstelle von Praxis und Theorie, Technik und Kultur. Notiert kurze Gedanken auf Mastodon. Hat "Leitmedium" ganz offiziell als Künstlername im Ausweis stehen.

Über | Links | Impressum

Powered by Genesis

Die verkaufte Freizeit. Über Elternblogs, Alltags-Stress und Burnout

20. Mai 2016 by leitmedium

In letzter Zeit habe ich öfters von BloggerInnen gelesen, die einen Burnout haben und ihr Projekt einstellen oder vorerst ruhen lassen. Aktuelles Beispiel ist eines der größten deutschen Elternblogs. Die Betreiberin erklärt in einem Video auf Facebook unter Tränen, dass sie den Druck nicht mehr aushält, Instagram und Youtube geschlossen hat und sehen muss, ob und wie es weitergeht.

Die Blogs, um die es hier geht, sind vor allem professionelle Blogs. Webseiten, die im Laufe der Jahre zu ernsthaften Einnahmequellen für die BetreiberInnen geworden sind und manchmal den Lebensunterhalt für eine ganze Familie erwirtschaften. Mit einem Blog, das mehrere hunderttausend Seitenzugriffe im Monat hat, lassen sich im Monat tausende Euro verdienen. Doch der Preis dafür ist hoch und man muss sich überlegen, ob man bereit und in der Lage ist, diesen Preis auf Dauer zu bezahlen.

Elternblogs durchleben derzeit eine Phase, die andere Blog-Arten schon vor Jahren durchgemacht haben: Sie haben einen Grad an Professionalisierung erreicht, dass sich für die Einen fragt, ob sie überhaupt bloggen sollen und für die Anderen, wie noch die letzte Kooperation rauszuholen ist. Diese “Koops” können viele Gesichter haben: Produkte werden zugeschickt und es werden Blogposts, Instagram-Bilder und/oder Tweets erwartet. Manchmal gelten die Produkte selbst als Bezahlung, manchmal wird der Test extra vergütet. Aber natürlich gibt es auch klassische Bannerwerbung oder das Flehen um nicht gekennzeichnete Werbelinks und dezente Produkt-Platzierungen im Hintergrund.

Blogs über das Familienleben sind äußerst attraktiv für die Werbebranche: Eltern geben innerhalb weniger Jahre viel Geld aus: von Windeln über Kleidung, einem Auto bis zum Eigenheim sind viele Anschaffungen entweder nötig oder werden zumindest überlegt. Es herrscht ein wenig Goldgräberstimmung bei Marketing-Agenturen und BloggerInnen. Entsprechend werden auf Elternblog-Konferenzen heute Fragen diskutiert, die wie ein Echo anderer Blogosphären der letzten 15 Jahre wirken: Was ist eigentlich noch Bloggen? Sind professionelle Blogs noch echte Blogs? Warum reden alle nur noch über Professionalisierung?

Es gibt jedoch einen markanten Unterschied zu anderen Blog-Arten: Professionalisierte Elternblogs greifen unter Umständen tief ins Familienleben ein, denn genau dieses Leben ist ihr Inhalt. Es ist eine Stärke und wichtige Eigenschaft von Elternblogs, Alltag zu zeigen. Im Falle einer Professionalisierung kann sich dies aber auch als leicht zu übersehene Hürde darstellen, über die immer mehr BloggerInnen stolpern. Und das nicht nur hierzulande, wie sehr umfassend und ergreifend am Beispiel der US-amerikanischen Elternbloggerin Heather Armstrong dokumentiert ist:

Ich will den professionellen Stress im Familienalltag an einem Beispiel verdeutlichen: Ein Blog bekommt ein paar Kindersachen und Geld für einen Werbepost gestellt. Die Sachen sind schön, das Kind zieht sie an, es werden draußen ein paar Fotos gemacht. Das klingt einfach, ist aber anstrengend. Denn das Draußen-Sein ist eigentlich Familienalltag und soll entspannen. Plötzlich muss man jedoch drauf achten, dass die Sachen nicht schmutzig werden, das Kind muss gefragt werden, ob es mitmachen will, das Wetter muss mitspielen, usw. Aus einem Spaziergang wird plötzlich Arbeit. Der leichte Stresslevel macht einen großen Unterschied. Entspannung wird zur Anspannung.

Es ist eine persönliche Entscheidung, auf diese Art den Lebensunterhalt zu bestreiten. Ich halte es sogar für eine beeindruckende Art, sich selbständig zu machen und auf eigene Faust, mit eigenen Inhalten unabhängig von einer Festanstellung zu leben. Aber man muss sich bewusst sein, dass das Betreiben eines professionellen Blogs kein Spaß ist. Es ist kein „ich schreibe schöne Texte und verdiene damit Geld“. Es ist wie der Unterschied, gern im Café zu sitzen und eines zu betreiben. Wer vom Bloggen leben möchte, hat Stress wie in einer Agentur: Kunden müssen akquiriert und verarztet, Termine eingehalten und permanent kreativ gearbeitet werden. Braucht man Pinterest? Was ist mit SEO? Ist das Foto für Instagram gut genug? Was schreibe ich nur heute?!

Wer sich dafür entscheidet, mit Elterncontent unterwegs zu sein, zahlt dabei einen ungleich höheren Preis: Während ein Tech- oder Gamingblogger wahrscheinlich deutlich besser zwischen privater Entspannung und öffentlichem Auftreten unterscheiden kann, greift das Eltern- und Familienbloggen in den Alltag tief hinein. Es wirkt sich auf die Tagesgestaltung aus, formt die Wohnung mit, macht aus Unternehmungen, die man sonst nur zur Erholung macht (Spaziergänge, Urlaub, …) berufliche Aktivitäten. Und nicht zu letzt wird sogar das öffentliche Auftreten auf Spielplätzen schnell zum Politikum. Es gestaltet den eigenen Lebensalltag mit und bildet diesen nicht nur ab.

Man muss sich der Konsequenzen bewusst sein, wenn man sich entscheidet, ein Elternblog zu betreiben. Es ist eine Entscheidung über die Lebensweise. Sie sollte wohl getroffen sein und man muss sich überlegen, wie umfassend man seinen Alltag monetarisieren möchte. Je mehr das Blog zum Lebensunterhalt beisteuern soll, desto mehr wird sich der sonst entspannte Teil eines Tages in ein für die Öffentlichkeit aufbereitetes Erlebnis verwandeln. Ich warne hier nicht vor einem Verlust der Privatsphäre. Ich warne vor dem Verlust der Erholungssphäre.

Viele BloggerInnen verdienen nur nebenbei mit ihrem Blog Geld und das ist wahrscheinlich eine gesunde Entscheidung. Es lässt Freiräume, wenn nicht der Großteil des Alltags in Szene gesetzt wird. Wer beruflich alles auf eine Karte setzt, sollte sich überlegen, wo die eigenen Grenzen und die der Familie verlaufen sollen. Welche Rituale sind geschützt? Welche Räume sind tabu? Es muss eine Grenze zwischen Job und privatem Alltag geben, sonst ist der Burnout nicht weit entfernt. Und dann ist die schwer erarbeitete Selbständigkeit plötzlich eine Falle, aus der man auch nicht so einfach wieder rauskommt.

Disclaimer: Ich lebe selbst in einer Familie, die Einnahmen als Elternblog erzielt. Und damit es nicht wieder Verwechslungen gibt: Dies ist ein Blogpost von leitmedium. Nicht von fraumierau. Wir sind tatsächlich zwei verschiedene Personen. Kommentare also bitte hier und nicht bei ihr.

Bildnachweis: CC0 Public Domain

Filed Under: Allgemein

Comments

  1. Heikeland says

    20. Mai 2016 at 12:05

    @leitmedium Ihr seid zwei? Jetzt wird mir einiges klar.

  2. Michael Simons says

    20. Mai 2016 at 12:07

    @leitmedium der letzte Absatz: dass das nötig ist zu sagen *seufz*. Schöne Analyse!

  3. leitmedium says

    20. Mai 2016 at 12:07

    @Heike_land Ja, haben wir letztens festgestellt. Jetzt haben wir sogar unterschiedliche Zahnbürsten!

  4. Michael Simons says

    20. Mai 2016 at 12:09

    @leitmedium ich möchte dazu sagen, dass es mir mit meiner Bloggerei über IT schon schwer genug fällt, eine Grenze zu ziehen (bzgl. Menge)

  5. dasnuf says

    20. Mai 2016 at 12:09

    Kommentaromat
    *****************
    Gerne gelesen und recht hast du
    *****************

  6. Jürgen Bo. says

    20. Mai 2016 at 12:10

    @leitmedium Erster Gedanken „Blogs und Burnout, ja nee, is klar …“ Nach dem lesen, Asche auf mein Haupt. Danke für den Artikel!

  7. Heikeland says

    20. Mai 2016 at 12:42

    @leitmedium den talk von Heather Armstrong kannte ich noch nicht. Danke für den Link.

  8. Alinr says

    20. Mai 2016 at 12:58

    Sehr gut zusammen gefasst.
    Es scheint aber weiter zu gehen, auf der Facebookseite werden weiter fleißig Artikel geteilt. 😉

    Ganz losreißen kann man sich scheinbar auch nicht.

    Die goldene Mitte finden, ist wohl schwer. Gerade wenn es um Einnahmen geht.

  9. Tante Emma says

    20. Mai 2016 at 13:41

    Super geschrieben, danke.

    Mich hat das Video tief berührt, da ist jemand wirklich über die eigenen Grenzen und Bedürfnisse gegangen. Und ich kann das sogar in der Theorie nachvollziehen.
    Ich bewundere Elternblogs, die ihr Auskommen durchs Blog haben, aber für mich wird’s immer ein Hobby bleiben.

    Ich wünsche, dass ihr Beispiel wenigstens dem Zweck dient, etwas auf dem Boden zu bleiben.

  10. Reni says

    20. Mai 2016 at 13:45

    @leitmedium sehr guter Text – Danke. Nur welcher großer Blog gemeint ist, weiß ich nicht. Ging wohl an mir vorbei ?

    • Dami says

      21. Mai 2016 at 8:06

      Baby, Kind und Meer

  11. Mama notes says

    20. Mai 2016 at 13:49

    Gern gelesen, das halte ich für eine sehr zutreffende Analyse.

  12. /sys/adm/ama says

    20. Mai 2016 at 14:08

    Einfach ACK. “Es ist eine Entscheidung über die Lebensweise. Sie sollte wohl getroffen sein und man muss sich überlegen, wie umfassend man seinen Alltag monetarisieren möchte.” – das ist einfach ganz wunder-wunderbar formuliert.

    Danke für diesen Artikel!

  13. Julia Hartmann says

    20. Mai 2016 at 15:57

    @leitmedium Sehr guter Beitrag!

  14. Alex says

    20. Mai 2016 at 17:21

    Den Vortrag von Heather Armstrong kannte ich noch gar nicht. Hat mich sehr, sehr nachdenklich gemacht. Ich verdiene mit meinem Blog kein Geld – was mir die Freiheit lässt auch mal sechs Monate nichts zu schreiben wenn mir nichts einfällt oder ich keine Ruhe/Zeit finde.

    Danke für den Beitrag!

  15. Evy says

    20. Mai 2016 at 18:26

    Der Artikel wirkt auf mich, als ob dich das wirklich betroffen macht, dass es ausgerechnet Elternblogs so geht. Aber man sollte das verallgemeinern bzw. kann das nicht nur bei Elternblogs festmachen. Jeder Blogger meistert den Spagat anders – für manche ist es tatsächlich ein Ausgleich zum Alltag, für andere ist es mehr Stress. Und jeder Blogger hinterfragt manchmal (oder ständig…) ob er seine Professionalisierung mit seinem Zeitkonto und seinem Gewissen vereinbaren kann. Auch Gamer haben ein Privatleben und auch für sie kann es schwierig werden, wenn sie Leistung bringen müssen, obwohl sie gerade keine Lust haben. Natürlich ist ein Spiel auch Spaß, aber es kann zum Stress werden.

    Und auch wenn die Frage im letzten Absatz abwendest: Ich finde es moralisch grenzwertig, wenn man seine Kinder in die Monetarisierung einbindet. Eigentlich geht es doch nur darum, sich auszutauschen. In jedem Blog 🙂

  16. Tom Meurer says

    21. Mai 2016 at 0:49

    @leitmedium Sehr geiler Text

  17. MrsCgn says

    21. Mai 2016 at 10:13

    @leitmedium Gerne gelesen. Bemerkenswerter Kommentar zur moralischen Bewertung, Kinder in die Monetarisierung einzubeziehen.

  18. Gaby says

    23. Mai 2016 at 15:20

    Verblüffend, dass so viele Menschen darüber zum ersten Mal nachdenken. Ich lese Elternblogs gerne, aber ich denke oft, wie mich das nerven würde, immerzu darüber nachzudenken, was “meine” LeserInnen jetzt wohl gerne lesen würden. Und was sie täten, wenn ich mal eine Woche aussetzte.
    Jede/r, der/die beruflich schreibt, kennt doch diesen Druck, wenn Texte fertig werden müssen.
    Und wenn man sich schon mal mit work-life-balance auseinandergesetzt hat, weiß man doch eigentlich auch, dass die Trennung von Job und Privatleben da sehr sehr hilfreich sein kann.
    Insofern bin ich auch im Zwiespalt. Einerseits Elternblogs gerne lesen, es aber andererseits eher sehr zweifelhaft finden, mit privaten Geschichten mehrmals wöchentlich an die Öffentlichkeit zu gehen, Kinderbilder online zu stellen (und sich dabei immer zu fragen, ob das eigentlich o.k. ist), nervige Kommentare aushalten, Trolle aushalten, für etwas zu werben, das man vielleicht ablehnt. Und: die eigenen Kinder quasi zu vermarkten. Ja, das klingt unschön. Aber letztendlich ist es nichts anderes als das. Denn die Kinder wollen vielleicht gar nicht für Schuhe, Kleidung, Spielzeug werben. Aber sie müssen es dann halt doch “mal eben” aushalten.

    Wenn ich sehe, dass wohlhabende Familien auf ihrem Blog für Tschibo-Sachen werben, wo man auf allen anderen Bildern sieht, dass die Kinder sonst nur teure Markenklamotten anhaben, mal so als Beispiel, dann bekommt mir das nicht gut. Dann ist auch die Glaubwürdigkeit weg. Und ich frage mich: geht es den Bloggern damit gut?

    Wenn ich lese, wie Menschen Briefe an ihre Kinder online stellen, überlege ich mir immer, wie es wohl ist, wenn das die Schulfreunde lesen. Ich finde ja, dass, was man seinem Kind mitteilen möchte, gehört nicht ins Internet, sondern ist eine intime Sache zwischen Eltern und Kind.

    Mein zehnjähriger Sohn jedenfalls findet viele Elternblogs richtig schlimm und sagt beim (Mit-) Lesen oft “bin ich froh, dass Du so was nicht über mich ins Internet stellst. Stell Dir vor, das lesen dann auch die Lehrer und die Mitschüler und andere Eltern und so. Wie peinlich ist das?”

    Mich würde dieses Hin- und Herüberlegen, dieser Druck über Privates zu schreiben und mein Privatleben mit Werbung zu verbinden auf jeden Fall massiv davon abhalten, einen Elternblog zu schreiben und damit Geld zu verdienen.

    Wer mit dem Volkszählungsboykott von 1987 politisiert wurde, denkt vielleicht sowieso anders über Privatleben im Internet.

    Und zum Disclaimer: wie süß! fraumierau hat doch keine Bart – also, das sieht man doch eigentlich, dass ihr zwei seid, oder? 🙂

  19. Mama von F. says

    27. Mai 2016 at 10:25

    Sehr interessant. Ich sehe auch wie sich die letzten Monate der Blog von Frau Mierau verändert und es gab durchaus ein paar Produkte wo ich mir dachte “hä, das passt gar nicht zu dem was sonst so als Lebensstil auf dem Blog vermittelt wird”.

    Ich hoffe dass ihr beide als Herr und Frau Mierau euch da einig seid, mit dem, was ihr macht.

    Ich persönlich denke, dass es immer einen Druck gibt und eine Veränderung, wenn aus einem Spaß Ernst wird oder wenn aus einem Hobby ein Beruf wird. Es ist natürlich ok, solange andere Menschen nicht mit hinein gezogen werden. Insofern finde ich es bei Elternblogs schwierig, da ja Kinder auch oft “mitgenommen werden” – auf Fotos, indem von ihnen erzählt wird usw. – wie weit da jeder Blogger geht, sollte auch jedem selbst überlassen werden und ich möchte das nicht werten.

    Sicherlich frage ich mich wie sich so etwas in den Jahren entwickelt. Was, wenn die Kinder mal älter sind, ins Gymnasium gehen wo dann doch schon viele ein Handy bekommen, internetfähig usw. – redet man dann über die Pubertät usw. auf einem Eltern-Blog? Ist das akzeptabel und schreitet nicht in die Privatssphäre ein? Und was wenn der 16jährige Sohn nun auch anfängt über die Eltern zu bloggen? 🙂

Trackbacks

  1. urnaturen sagt:
    23. Mai 2016 um 12:08

    Das Wochenende in Bildern
    ist zwar sehr schön, aber irgendwie schaut sich das keiner an, oder wenige, sehr wenige. Das verrät mir meine Statistik. Es mag bei namenhaften Blogs funktionieren, viele haben die Idee von Susanne M. in ihren Blog aufgenommen und posten regelmäßig, oft schon am Sonntag (wie macht ihr das bloß?) eine ganze Palette von Fotos. Handyfotos? Finde ich irgendwie unschick, nicht generell – aber für einen Blog. Auch wenn sie viel öfter das echte Leben darstellen, als perfekt inszenierte Kamerafotos. Sagen wir für meinen, denn ich schaue mir schon gelegentlich das #WIB einiger Blogger an. Ich muss aber zugeben: Das passiert eher selten und nur bei Bloggern, die ich so oder so ganz gern verfolge.
    Für mehr bleibt mir auch keine Zeit. Zeit? Ich habe ehrlich gesagt nicht die Zeit, jeden Sonntag 300 Fotos von der Spiegelreflex zu ziehen, sie zu komprimieren, zu bearbeiten, um sie dann schlußendlich hier hochzuladen. Wohl möglich noch mit Text dazu. Sonntage sind hier wie alle anderen Tage auch. Der Tag geht meist bis 20.30 / 21.00 Uhr. Danach will ich abschalten, oder einfach nur mal liegen. Deshalb kam bei mir das #WIB erst Montag. Montag morgen, wenn noch alles schön ruhig ist und ich auch die Ruhe dafür habe.
    Zurück zum Thema. Wie man kürzlich bei  Leitmedium lesen konnte, und bei  Baby, Kind und Meer sehen konnte. Führt dieser Zugzwang (oder das selbst auferlegte) dazu, dass dann schon am Freitag die Gedanken heimlich darum kreisen: Hab ich das Handy oder die Kamera dabei? Habe ich Stoff für das #WIB ?
    Da setze ich an: Ich sage mir: Nein stopp, ich will nicht ständig darüber nachdenken, ob ich das perfekte Foto habe, wenn es passiert, dann passiert es. Ende, aus. Deshalb stampfe ich das regelmäßige Wochendbilder und selbst auferlegte posten ein. Abgesehen von dem Content, der nicht nennenswert ist. Ich mache es auch ein stückweit für mich – und führe es unregelmäßig wie bisher fort. Reine Bildergeschichten, damit hat mein Blog begonnen (2014) und damit geht es weiter. Nur etwas entspannter. Es ist #entschleunigung angesagt.

    Also legt die Kamera auch mal gezielt weg – oder nehmt sie gar nicht erst mit! Genießt den Augenblick, auch ohne an die schönsten Bilder für den nächsten Blogpost zu denken.

    Einige werden das bereits tun, für mich als bekannter Fotonerd ist das allerdings eine kleine Challenge. Ein  paar Schnappschüsse vom Wochenende 21/22.05. 2016 habe ich natürlich dennoch für euch.
    Ein wahrlich magisches Wochende. Voller Sonne – und am Montag wieder mit Regen beendet, auf baldigen Sommerbeginn hoffend. Ein hoch und tief der Gefühle.
    Improvisiertes Stockbrot, da die Pläne durch impulsive Gefühlswelten geändert werden mussten.

    Die Lärche im Garten.
    Duftender Flieder.


    Ein Strauß aus alle dem was hier so wächst. Kostenlos. Duftend. Kurzweilig. Schön.

    1,2,3 Windelfrei (oder zumindest ein Versuch)






    Alle Fotos COPYRIGHT by URNATURAEN 2016
    Sharen mit:TwitterFacebookGoogleGefällt mir:Gefällt mir Lade…

    Ähnlich