Leitmedium

Es gibt kein analoges Leben im digitalen.

Caspar C. Mierau arbeitet als technischer Berater und denkt als Medienwissenschaftler, der zur Computergeschichte promoviert, über die Geschichte und Gegenwart von Technologie nach. Er schreibt und podcastet an der Schnittstelle von Praxis und Theorie, Technik und Kultur. Notiert kurze Gedanken auf Mastodon. Hat "Leitmedium" ganz offiziell als Künstlername im Ausweis stehen.

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12 von 12 im Mai 2016

12. Mai 2016 by leitmedium

Huiui, schon wieder Mai und auch noch der 12. Das ist mir heute so früh eingefallen, dass ich die 12 von 12 im Mai 2016 nicht verpasst habe. Ich bin ein wenig stolz. Die Sicht von fraumierau gibt es hier.

1. Hulk und Muttertag

Die Tochter hat einen Obstteller gemacht, der hier auf dem Foto wenig vorteilhaft rüberkommt. Das Hulk-Farbene sind eigentlich wohlschmeckende Weintrauben gewesen. Und oben liegt noch der in der Schule gebastelte Muttertagsgruß – mit leicht von der Sonne und dem Ranzen defomiertem Rocher.

2. Registriertes Fahrrad

Ich bringe die Tochter in die Schule. Seit gestern ist mein Rad registriert. Das macht angeblich jede Polizei-Fahrradstreife (heißen die so?). Ist dann ein wenig merkwürdig, wenn sie einen fragen, wo man das Rad eigentlich her habe und per Funk abfragen, ob es denn als gestohlen gemeldet ist. War es nicht, dafür ist jetzt ein voll abschreckender Aufkleber auf dem Rad, der die letztens von der Zitty beobachteten absolut rational handelnden Diebe SICHER abhalten wird!!11

3. Geocaching-Loser

Auf dem Weg ins Büro komme ich wieder an einem Rätsel vorbei. Ab und zu geocache ich und hier soll ein Cache sein. Seit einem Jahr finde ich das Ding nicht und es treibt mich in den Wahnsinn. Wirklich.

4. Erdbeeren!

Dafür stolpere ich über ein offenes Erdbeer-Häuschen. Yay! Ich hatte gerade erst aus reinem Eigennutz das wichtigste Crowdsourcing aller Zeiten gestartet und eine kollaborative Karte zur Erfassung bereits geöffneter Erdbeerhäuser angelegt. Der Sommer kommt! Beim Kauf musste ich noch ein wenig warten, denn der ältere Herr am Stand entschuldigte sich, dass er erstmal den Tagespreis erfragen müsse. Dafür tippte er auf einem gefühlt hundert Jahre altem Handy (das waren die Dinger ohne Touchscreen) herum und bot mir dann an, dass ich schon kaufen könne, mich aber nicht ärgern solle, wenn die Packung später am Tag doch zehn Cent preiswerter sei. Da konnte ich mit leben, weil: Erdbeeren! (Habe ich erzählt, dass ich fünfzehn Jahre lang allergisch gegen Erdbeeren war und seit dem Wegfall der Allergie vor ein paar Jahren quasi jeden Sommer drin bade?)

5. Westberlin ist in Westberlin

Mittags treffe ich mich mit einem sehr guten Freund und wir hängen ein wenig im Westberlin ab. Das ist in der Nähe vom Checkpoint Charlie und ich habe circa ein Jahr gebraucht, um zu verstehen, warum es Westberlin heißt. Falls Ihr mal in der Nähe seid: recht hipsterig da, der Kaffee ist gut und man kann auch hinterm Haus draußen sitzen.

6. Porto bei Deutsche Post Antwort?

Worüber wir diskutierten und auch mit Google auf die Schnelle keine hundertprozentig verlässliche Antwort fanden: Wenn auf einem Brief “Deutsche Post Antwort” steht, muss man dann frankieren, oder nicht? Hinweise auf irgendwelche Frage-Antwort-Foren zählen nicht.

7. Who put the Stroh in Strawberries?

Während ich so das “Stroh” auf den Erdbeeren sehe, überlege ich, warum sie im Englischen eigentlich “strawberries” heißen. Etymologisch laut Wikipedia wohl nicht wegen des Strohs: »Although it is commonly thought that strawberries get their name from straw being used as a mulch in cultivating the plants, the etymology of the word is possibly derived from “strewn berry” in reference to the fruit being “strewn” about the base of the plants.«

8. Zeitverschiebung

Ich arbeite für moviepilot.com, das Büros in Berlin und L.A. hat. Das erfordert viel Absprachen per Videokonferenz. Mit der Zeitverschiebung verhält es sich recht ungünstig. Wenn es hier 18 Uhr ist, ist es dort 9 Uhr morgens. Mit drei Kindern ist man deutlich weniger flexibel, was bestimmte Uhrzeiten angeht. Daher arbeiten wir dran, eine familienfreundliche Lösung zu finden, die dennoch die Kommunikation nicht zu sehr einschränkt. Heute jedenfalls wird konferiert. Winkt mal.

9. Neues Geheimnis

Wir ändern mal wieder die Tür-PIN. Bei mehreren dutzend MitarbeiterInnen ein großes Politikum, denn die Nummer muss merkbar sein, rechtzeitig mitgeteilt und überhaupt. Wir haben die perfekte Lösung – die neue PIN ist toll, denn sie lautet… äh… Erzähle ich, wenn wir umgezogen sind.

10. Spieglein, Spieglein auf dem Boden

Huch, es hat zwischenzeitlich geregnet? Endlich kann ich mal ein Pfützen-Spiegelbild probieren. In letzter Zeit sehe ich auf Instagram oft Bilder mit Reflexionen im Wasser, die so spiegelglatt sind, dass ich einfach mal behaupte: ge-photo-shoppt. Und zwar ganz dolle. Das Gegenteil glaube ich erst, wenn ich selber fotografiert habe.

11. Formel Blödies

Wo ist denn der Fahrradweg hin? Ach ja, die Karl-Marx-Allee wird mal eben dicht gemacht für die hirnrissige Idee, ein beklopptes Autorennen in der Stadt stattfinden zu lassen. Darf ich bei den Verantwortlichen bitte mein Auto im Schlafzimmer parken? Danke, Ihr Hirnies. Und die Umfahrung für RadfahrerInnen ist mal wieder derart lieblos gemacht, dass man sich die Augen auskratzen möchte. Ja, ich habe schlechte Laune deswegen – aber andere auch.

12. Pacman geht immer

Ok, jetzt habe ich wieder gute Laune, dann zu Hause steht ein fast noch warmer Apfelkuchen rum, der wie Pacman aussieht und leise ruft “Komm, nimm ein Stück”. Na gut, ich bin da mal nicht so. Danke, fraumierau.

 

 

  • 12 von 12 im April 2016
  • 12 von 12 im Januar 2016
  • Die Sturmmaske vor der Schule

Filed Under: Allgemein

Comments

  1. FrolleinVanG says

    12. Mai 2016 at 20:30

    @leitmedium @fraumierau Erdbeeren von Karls ?❤️

  2. Sebastian Thiele says

    12. Mai 2016 at 20:34

    @leitmedium zu 6. machte die TK mal eine eigenartige Aussage. Kurz die Briefe müssen frankiert werden. Nur Aufdrucke auf Umschlag zählt.

  3. leitmedium says

    12. Mai 2016 at 20:36

    @Sebat Ich glaube das irgendwie nicht. Es gibt dieses „Deutsche Post Antwort“ neben Werbeantwort deutschepost.de/content/dam/dp…

  4. Sebastian Thiele says

    12. Mai 2016 at 20:38

    @leitmedium das war nur das woran ich mich erinnere, kenne auch einige bei denen es zurück kam.

  5. anika says

    12. Mai 2016 at 21:27

    Es muss frankiert werden. Hatten es gerade selber beim anmelden der Tochter und Mutterschutzgedöns…lg anika

  6. Kristin says

    13. Mai 2016 at 10:47

    Hallo Leitmedium, Dir ist freigestellt, ob Du die/den Antwortkarte/-brief frankierst. Der Empfänger zahlt das Porto für die unfrankierten Eingänge. Hatte selbst mal nen Flyer mit diesem Response-Element der DP erstellt, um Kundenakquise zu optimieren. lg Kristin

    • Elter says

      16. Mai 2016 at 21:15

      Ka-ching

  7. haikele-made says

    15. Mai 2016 at 8:16

    Hab einiges gelernt, über Porto, geo-catching und wie es ist, wenn jeder Teil einer Beziehung, seinen eigenen Tag als Blog schreibt. Spannend. LG Heike

  8. Jessi says

    15. Mai 2016 at 12:09

    Schließe mich Kristin an, habe vor einiger Zeit mal eine Führung im örtlichen Briefzentrum gehabt, in dem es insbesondere um Frankierung ging (frag nicht) und dort wurde genau diese Erklärung gegeben. Noch deutlicher wäre es natürlich, wenn dort vermerkt wäre “Frankieren falls Marke zur Hand”, aber erwünschte Antwort ist erwünschte Antwort und damit Sache des Anfragenden.

  9. Meise mit Herz says

    16. Mai 2016 at 0:41

    https://www.deutschepost.de/de/w/werbeantwort/leistungen_und_preise.html
    Ich bin der Meinung, es hat nicht mit dem Aufdruck “DEUTSCHE POST ANTWORT” zu tun, ob frankiert werden muss oder nicht, sondern mit der Auswahl “Bitte ausreichend frankieren”, “Bitte frankieren, falls Marke zur Hand” (ist da je irgendeinem ne Marke zur Hand?!?) oder “Porto zahlt Empfänger”. ? Ganz einfach eigentlich, oder?

Trackbacks

  1. fraumierau sagt:
    12. Mai 2016 um 2:00

    12 von 12 im Mai 2016