Leitmedium

Es gibt kein analoges Leben im digitalen.

Caspar C. Mierau arbeitet als technischer Berater und denkt als Medienwissenschaftler, der zur Computergeschichte promoviert, über die Geschichte und Gegenwart von Technologie nach. Er schreibt und podcastet an der Schnittstelle von Praxis und Theorie, Technik und Kultur. Notiert kurze Gedanken auf Mastodon. Hat "Leitmedium" ganz offiziell als Künstlername im Ausweis stehen.

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12 von 12 im November 2015

12. November 2015 by leitmedium

Es ist wieder die 12. im Monat und wieder mache ich bei 12 von 12 mit. Das heißt: 12 Fotos vom Tag. Die Sicht von @fraumierau auf den heutigen Tag gibt es hier.

1. Brötchenroutine

Wie jeden Morgen wandern fünf selbst gebackene Brötchen aus dem Tiefkühlfach in den Backofen. Zur Auswahl stehen zwei Sorten (Körnerbrötchen und Schusterjungen) und die Tages-Frühstücks-Wünsche werden jedes mal neu eingeholt.

2. Schule

Ich bringe die Tochter mit dem Rad zur Schule und bin wie jedes Mal ein bisschen genervt von diesen passiv-aggresiven Verhaltensregeln überall. Ich fände es ja schnieke, wenn Kinder nicht mehr vor acht Uhr morgens in der Schule antanzen müssten. Ich meine, in Reih und Glied davor anstellen.

3. Das Riesenrad

Auf dem Weg zur Arbeit komme ich am Alexanderplatz vorbei, wo bereits das Riesenrad vom Weihnachtsmarkt aufgebaut wurde. Gruseliger Weihnachtsmarkt, aber so ein Riesenrad ist immer wieder beeindruckend. Vor ein paar Jahren hatte ich mal ein lustiges Foto, in dem das noch nicht fertige Riesenrad wie Pacman aussah, der gerade den Fernsehturm frisst. Finde ich natürlich nicht mehr. Aber die Aufnahme im Morgennebel ist auch nicht übel.

4. Tea Time

Zur Zeit trinke ich etwas weniger Espresso und probiere Tee. Meine Einsteiger-Lieblingssorte ist Earl Grey. Nach etwas Rumgoogeln habe ich mich für Earl Grey 69 entschieden, der tatsächlich beeindruckend schmeckt. Ich weiß noch nicht, ob er mir doch zu aufdringlich ist, oder ich vollauf zufrieden bin.

5. 90ies!

Durch eine aktuelle Recherche für einen Artikel ausgelöst (dazu bald mehr), räume ich derzeit auf und niste alte Ordner aus. Da sind zum Beispiel Steuer-Unterlagen, aus den späten 90ern und frühen Nuller-Jahren, in denen es so einige Perlen gibt. Ich habe die Ordner immer aufgehoben, weil – das klingt jetzt etwas protzig – ich in Weimar im Goethehaus mal sah, dass die Finanzunterlagen von Goethe aufgehoben wurden und sich daraus viel aus dem Leben nachvollziehen ließ. Ich nahm also immer an “Das ist wie ein Tagebuch!” und hob die Ordner auf. Das nimmt aber viel Platz weg und daher habe ich jetzt ein paar interessante/lustige Belege und Rechnungen rausgenommen und den Rest entsorgt. Wird bald verbloggt, versprochen. Bis dahin eine erste Perle: Ich leistete “CGI-Support” für 100 Mark. Hach. (Die Webseite gibt es nicht mehr, daher erlaube ich mir die Veröffentlichung).

6. Der Stift

Ich habe mich Anfang des Monats beruflich verändert und muss jetzt deutlich mehr Entscheidungen treffen, Meetings leiten und Dinge notieren. Da ich ja immer wieder unentschieden bin, ob ich analog oder digital bevorzuge, habe ich mir einen Livescribe-Stift zugelegt, der Geschriebenes gleich immer digitalisiert. Funktioniert ganz gut, wie man sieht. Mal sehen, wie intensiv ich es wirklich nutze. Die Kinder haben abends noch darum rumgespielt und waren fasziniert zu sehen, wie ihre Bilder gleich auf dem iPhone-Bildschirm erschienen.

7. Phở

Mittags fahre ich mit einem Freund und Kollegen in den Hipster-Laden Monsieur Vuong und kann nach zwei Jahren Abstinenz meine Beurteilung wieder auffrischen: Sieht schick aus, Essen völlig überbewertet, zu voll für eine entspannte Atmosphäre. Immerhin gibt es mal wieder Phở. Könnt Ihr das eigentlich richtig aussprechen?

8. Tea, again

Danach gehen wir noch kurz in den anliegenden Tee-Laden Paper & Tea. Ich darf ein wenig bei der Tee-Zubereitung zusehen. Dieses mehrfache Aufgießen ist mir noch fremd, aber es sieht schön andächtig aus.

9. Herbst

Zwischendurch genieße ich den Geruch des Herbstes, den die zusammengekehrten Laub-Haufen ausströhmen.

10. Dunkelheit

Abends beim Losfahren ärgere ich mich wieder drüber, dass Radfahren in der Dunkelheit einfach keinen Spaß macht.

11. Kürbis

Zu Hause angekommen spielen mir die Kinder eine “Aufführung” vor, die in Worten kaum wiederzugeben ist. Es war etwas mit Klimmzügen, einer iPad-Attrappe und einer Halskette. Zum Abendessen gibt es Kürbissuppe und Oliven-Ciabatta (Ich beschwere mich kurz über fremd eingekauftes Brot – ICH BIN HIER DER BÄCKER!).

12. Gute Nacht

Es geht ins Bett, den Kindern vorlesen. Ich erwische @fraumierau beim Fotografieren. Im Bett! Sowas würde ich nie machen.

Filed Under: Allgemein

Comments

  1. Sören says

    12. November 2015 at 20:24

    niemand außer vietnamesen kann phở richtig aussprechen. niemand.

  2. Linksaussen says

    12. November 2015 at 20:38

    @leitmedium @fraumierau ach, phở. herrlich. das könnte ich am wochenende mal wieder machen.