Leitmedium

Es gibt kein analoges Leben im digitalen.

Caspar C. Mierau arbeitet als technischer Berater und denkt als Medienwissenschaftler, der zur Computergeschichte promoviert, über die Geschichte und Gegenwart von Technologie nach. Er schreibt und podcastet an der Schnittstelle von Praxis und Theorie, Technik und Kultur. Notiert kurze Gedanken auf Mastodon. Hat "Leitmedium" ganz offiziell als Künstlername im Ausweis stehen.

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12 von 12 im Juli – eine Bringschuld

12. Juli 2014 by ccm

Jeden 12. im Monat freue ich mich auf einen Blogpost von @fraumierau: Ihre 12 von 12. “12 von 12” ist eine eher abseits der netzpolitisch aktiven Blogger-Szene bekannte Foto-Blog-Reihe, in der BloggerInnen am 12. eines Monats 12 Fotos des Tages und kommentiert veröffentlichen. Ich löse hiermit das Versprechen ein, auch einmal “12 von 12” zu posten – und vielleicht ist es sogar spannend, den heutigen Blog-Posts von @fraumierau ergänzend zu lesen.

1. Das tägliche Brötchen-Gate

Es ist mal wieder “Was essen wir eigentlich zum Frühstück”-Tag? (Viele lassen sich ja durch unsere Frühstücks-Instagrams vom tatsächlichen Zustand unserer Küche ablenken. Die letzten Tage habe ich damit verbracht, den Kindern morgens alle Kocharten von Haferflocken als großartige Neuigkeit zu verkaufen. Ich gebe zu, mein Porridge könnte man auch nach England verkaufen, aber irgendwann kann man es nicht mehr sehen und selbst die Flocken waren alle). Also geht es mit der Tochter (5) zum Lieblings-Bäcker im Kiez. Es ist jetzt ca 7 Uhr und die Stühle stehen noch immer oben. Irgenwas mit WM murmelt der Bäcker müde. War gestern ein Spiel?

2. Rock the Konsum!

Auf dem Rückweg frage ich mich vor einem Späti, ob dieser “ROCK THE KONSUM”-Werbeaufsteller auch irgendwann rund um die Uhr geschrieben wurde:

3. Ab in den Copyshop

Beim Frühstück frage ich @fraumierau, was sie heute eigentlich für Ihren “Breifrei”-Workshop kochen wird. Ein leicht panisches “Ach stimmt ja!” lässt mich die nächste Stunde erahnen. Ich schnappe mir die Tochter, einen USB-Stick mit dem Breifrei-Buch von @fraumierau und fahre mit dem Rad in den Copyshop, um Kopien für den Workshop zu machen…

4. Im Bioladen

… und danach in einen unsympathischen Bioladen (ja, es gibt auch sympathische) gegenüber, Pastinake, Zucchini und Apfelmark  suchen:

5. Kaffee mit Gemüse

Zu Hause angekommen der durchschaubare Versuch von mir, sich es kurz auf dem Sofa gemütlich zu machen. Es ist schließlich erst kurz nach neun und ich war schon zwei mal draußen. Die Tochter beglückt mich mit dem Anbau eines Tisches und kocht mir Kaffee. Unverhandelte Spielvereinbarung: Im Kaffee ist Gemüse und ich muss bei jeder gereichten Tasse aufs Neue überrascht und zutiefst entrüstet reagieren:

6. Postfach leeren

Nachdem @fraumierau zu ihrem Workshop gefahren ist, schnappe ich mir Tochter und Sohn (1), verfrachte sie in den ungeliebtenzum Wagen umgerüsteten Radanhänger und wir gehen das Postfach leeren. Man fühlt sich immer ein bisschen wichtig dabei. Naja, bis zu dem Moment, wenn mal wieder ein Warnzettel drinliegt, man solle doch bitte öfters leeren kommen…

7. Drogerie und Supermarkt

“Suuuuuuuper” schreit der Sohn bei Betreten der Drogerie. Ich hole einen Einkaufswagen, will ihn reinsetzen. Die Tochter schnappt sich derweil einen bunten Kindereinkaufswagen, das braucht er natürlich auch. Sofort. Nun ist er eben ein Jahralt  und “noch etwas wackelig” wie ihm letztens attestiert wurde. So dreht er im Eingangsbereich der Drogerie Pirouetten mit dem Wagen. Der in schwarz gekleidete Security-Mann sieht zunehmend angespannt aus, die Kunden mit vom Wagen malträtierten Fersen auch. Ich schaffe es irgendwie, den Sohn zu überreden, doch im großen Wagen Platz zu nehmen.

Im Supermarkt die traditionelle Diskussion mit der Tochter, ob sie nicht in diesem geschickt im Eingangsbereich platzierten automatischen Wackelauto (die mit 1 Euro Schlitz) fahren darf. Nein. “Und ohne Geld?”. Nein. Während ich die Bedienungsanleitung für den Einkaufswagen lese (true story), melden beide Kinder Drin-Sitz-Bedarf an. Unter den strengen Blicken der Verkäuferinnen bewegen wir uns im Zickzack durch den Laden. Bis das traditionelle “Ich hab Durst!” ertönt. Darf man nun eigentlich Getränke öffnen, die man noch nicht bezahlt hat?

8. Das bisschen Einkauf macht sich von ganz allein

Mit Tochter an der Hand, Sohn auf dem Arm, vier Einkaufsbeuteln und irgendwelchen anderen Dingen, bei denen ich nicht mehr wusste, warum ich sie eigentlich trage, erreiche ich die Wohnung.

9. “Ich weiß ja, wie Euer Auto aussieht”

Die @fraumierau ist zurück und wir packen die Sachen für unser Restwochenende in unserem Landhäuschen. Der Kofferraum ist groß, das erspart Planungen. Immerhin sieht man hier nicht, wie es vorn aussieht. “Ich kenne ja Euer Auto” hieß es letztens knapp als Kommentar, wie es in unserer Wohnung wohl aussehen würde. Aua.

10. Das Fremdschäm-Haus

Auf dem Weg zum Haus endlich Gelegenheit die Fremdschäm-Toreinfahrt zu fotografieren. Ich vermute so eine total verrückte RTL2-Reportate “Das wilde Sexleben der Deutschen”-Wohnung dahinter. Mit Glas-Couchtisch:

11. Endlich Weihnachtsgefühle

Die Tochter wünscht sich die Bullerbü-Weihnachtsgeschichte zum Einschlafen. Mir ist warm.

12. Endlich Play-Doh spielen!

Während die Tochter sofort einschläft, fordert der Sohn noch Aufmerksamkeit. Ich gehe mit ihm ins Spielzimmer und habe endlich wieder eine Ausrede, meine Finger in Play-Doh zu vergraben. “Play-Doh Plus” heißt das Zauberwort und irgendwas im Gehirn sagt, dass diese sich leicht feucht anfühlenede rosa Masse irgendwie … verkehrt ist:

Gute Nacht. Ich träume heute von Play-Doh.

  • 12 von 12 im Februar 2015
  • 12 von 12 im April 2015
  • 12 von 12 im Mai 2015

Filed Under: Allgemein

Trackbacks

  1. 12 von 12 im Juli | Geborgen Wachsen sagt:
    12. Juli 2014 um 22:41

    […] Heute ist wieder 12 von 12 und ich zeige Euch 12 Bilder von meinem Tag. Dabei gibt es diesmal ein ganz besonderes Bonbon: Ihr könnt Euch nämlich unseren Tag diesmal auch aus Sicht meines Mannes ansehen. Ein Tag in derselben Familie aus zwei Perspektiven. Wer das möchte, ist dazu herzlich eingeladen bei Leitmedium. […]

  2. 12 von 12 im August 2014 sagt:
    12. August 2014 um 23:37

    […] schon letzten Monat hat mich @fraumierau auch im August aufgefordert, meine 12 von 12 zu liefern. Ehrlich gesagt, ist […]

  3. 12 von 12 vom September 2014 sagt:
    12. September 2014 um 22:09

    […] schon im Juli und August hat mich @fraumierau auch im diesen Monat aufgefordert, meine 12 von 12 zu liefern. […]