Kommentarlos kann man eigentlich folgenden Dialog aus “Pu der Bär” zum Zensus stehenlassen:
“Was wir am dringendsten brauchen”, gab es bekannt, “außer kleinen Schrebergärten und vernünftiger Ernährung und dem längst überfälligen Anlegen von Hecken und Gräben, ist ein Zensus.”
Pu leckte sich die klebrige Nase ab und fragte, was das bedeutete.
“Eine Volkszählung. Man schreibt auf, wie wer heißt, wer wo wohnt, wie viele es von der Sorte gibt, und dann immer so weiter.”
“Aber wozu, Kaninchen?”
“Damit man es, wenn jemand es wissen will, ihm sofort und auf der Stelle sagen kann. In England hat das Wilhelm-der-Eroberer zum ersten Mal gemacht, und sobald man wusste, wer da war und wer wo war, …”, und Kaninchen musste innehalten, um seinen eigenen Gedankengängen folgen zu können, “… konnte man Steuern erheben.”
“Warum wolte man das denn?”, fragte Pu ebenfalls ganz vernünftig.
“Damit man die Volkszählung bezahlen konnte, das ist doch wohl klar”, antwortete Kaninchen. “Ich dachte, das wüsste jeder.”
Quelle: David Benedictus, Pu der Bär. Rückkehr in den Hundertsechzig-Morgen-Wald, Hamburg 2009, S. 52f.