Unter dem etwas sperrigen Titel “Bürger Hacker” veranstaltet das Goethe Institut in Moskau am morgigen Mittwoch, den 13. Juli 2011 eine Podiumsdiskussion mit Live-Stream:
Bei der Podiumsdiskussion wird es um die Frage gehen, welche Instrumente den Menschen in der demokratischen Informationsgesellschaft zur Verfügung stehen, um sich als aktive Bürger einbringen und zivile Kontrolle ausüben zu können. Nicht zuletzt seit den Skandalen um Wikileaks fällt auf den Begriff des „Hackers“ ein neues Licht. Die Forderung eines unbegrenzten und vollständigen Zugangs zu Computern und zu dem, was den Menschen hilft „zu verstehen, wie diese Welt funktioniert“, oder die Forderung eines freien und kostenlosen Zugangs zu jeder gesellschaftlich relevanten Information für alle – diese Prinzipien der in den 1980er Jahren entworfenen Hackerethik können heute die Prinzipien eines jeden mündigen Bürgers sein.
Aber muss man Informatiker sein, damit das demokratische Instrument der zivilen Kontrolle im digitalen Zeitalter funktionieren kann? Gibt es Grenzen für einen transparenten Umgang mit gesellschaftlich relevanten Daten? Und wer trägt die Verantwortung für die Folgen der Veröffentlichung geheimer Informationen?
Es wird also voraussichtlich um den aktuellen Schwerpunkt im Bereich (Wiki-)Leaks, Informationsfreiheit, Daten-Journalismus usw. gehen. Auf dem Podium sind unter anderem Mercedes Bunz und Constanze Kurz. Die Diskussion wird von 18:00 bis 20:00 Uhr (deutscher) Zeit übertragen, auf Twitter kann per Hashtag #dostub mitdiskutiert werden.