Das nationalistische Klischee scheint wieder im Kommen zu sein. Nachdem erst jüngst juristisch bestätigt wurde, dass man schon skeptisch sein müsse, wenn man etwas von einem Polen kaufe, setzt BurgerKing in seinem aktuellen Spot jetzt eins drauf. Und das so:

Ein junger Mann, der nette Typ von nebenan, trägt seinen Whopper irgendwas genüsslich vor sich her, leckt seine Finger ab und verspürt ein Zucken, während eine ungefähr gleichaltrige (immerhin) junge Dame an ihm vorbeigeht. Er kann nicht anders, er muss ihr in den Hintern kneifen. Und der da auch. Und der da. Und der! “Entdecke Deine italienische Seite” (oder ähnlich) aus dem Off.

Man muss das zweimal sehen, um überhaupt die verkorkste Assoziation zusammenzukriegen, dass mit “italienisch” das körperlich sexuelle Aufdrängen gemeint sein könnte, das hier als niedlich, weil unwiderstehlich und zwanghaft, dargestellt, aber eben doch dümmlich verharmlosend und einfach sinnentleert daherkommt. Da hilft es auch nicht, dass SIE zum Schluss dem selben Muster verfällt.

Das soll keine Emma-Keule werden, zumal Alice Schwarzer ja mit fadenscheinigen Argumenten übergelaufen ist. Es hinterlässt aber einen faden Beigeschmack und bei allem Pop und aller Comedy-und-Werbung-dürfen-das – ein wenig Anstand wünscht man sich sogar von BurgerKing-Werbung.